Die Heimat dieses Hundes ist Spanien, vorallem ist er in Südspanien/Andalusien verbreitet.
Man unterteilt ihn in 3 verschiedenen Typen, den des Nordens den sogenannten:
Perro del Cantabrico, den Typ Marismeño und den Typ Sierra , der am häufigsten in Andalusien anzutreffen ist, er hat die gleiche Abstammung wie der alte Barbet. Über seine Herkunft gibt es zwei Theorien: Nach der einen sollte er von den Mauren aus Nordafrika mitgebracht worden sein, nach der anderen sollen Türken diesen Hund bei der Ausfuhr von Merinoschafen mitgebracht haben.
Der Typ der Berge, der typische "Sierra", ist gross und kräftig, seine Vorfahren waren einst die geschätzten Hütehunde aus den Bergen Andalusiens. Das Fell ist mit Unterwolle bestückt und es ist sehr lockig.
Dieser typische Perro de Aguas hat seine Heimat rings um Sevilla. Ihn verwendeten die Spanier ursprünglich als Jagdhund zum Aufstöbern des Federviehs und zum Apportieren des Wasserwildes. Sein Körperbau ist schmaler und ist nicht so kräftig entwickelt wie beim Sierra Typ, er ist aber sehr schnell und wendig. Langes Haar bildet zottelige Zöpfe, sogenannte Rastalocken, ähnlich wie beim Puli oder Komondor, sein Fell besitzt keine oder kaum Unterwolle.
Der Typ aus dem Norden Spaniens ist weiss, er hat das dichteste Fell um ihn vor der Kälte des Wassers zu schützen. Er wurde in weiss bzw. hell gehalten,damit man ihn bei Dunkelheit und im Wasser besser sehen konnte. Er hat eine besonders stark ausgeprägte Unterwolle. Liebevoll wird er auch der Perro del Cantabrico genannt. Er war der ursprüngliche Helfer des Fischers.
Der Perro de Agua Español ist ein mittelgrosser Wasserhund und wird bis 50 cm groß und 22 kg schwer.
Er ist ein wohlproportionierter, gestreckter, kräftig gebauter Hund. Sein Fell ist immer gelockt und wollig, gelockt, wenn es kurz ist, wenn es lang ist, kann es Zotten bilden. Seine Fellstruktur erinnert an einem Puli oder Komondor, wenn es lang getragen wird und in Schnüre wächst, genauso wie die Haarpracht eines Schnürenpudels.
Er ist eine nichthaarende Hunderasse und bedarf kaum Fellpflege, dieses kann ihn unter Umständen zu einem allergiefreundlichen Hund machen, zur Fellpflege gehört gelegentliches Schwimmen, ein bis zweimal jährlich wird sein Fell geschoren und hin und wieder werden seine Rastalocken auseinander gezupft.
Es gibt ihn in einfarbig: weiß, schwarz oder braun oder zweifarbig mit weiß.
Fehlfarben gibt es natürlich auch, in Spanien nennt man sie Oritos, sogenannte lohfarbene Hunde, eine weitere Fehlfarbe wäre eine Dreifarbigkeit.
In Andalusien ist diese Hunderasse auch unter den Namen
"El Turco Andaluz" (Andalusischer Türkenhund) bekannt.
Daraus lässt sich schliessen, dass diese Hunde ursprünglich mit Schafherden aus der Türkei kamen.
In Andalusien ist er eine sehr beliebte Hunderasse.
In Asturien und Kantabrien werden sie liebevoll "Perro de Lana"- Wollhund genannt, im Süden "Ovejero"- Schäfer, im Baskenland nennt man sie "Txo" und in der Extremadura "Churro" oder "Churrino".
Spanischer
Wasserhund, Spanish Waterdog, Chien d´Eau d´espagne, Spaanse Waterhond,
Spansk Vattenhund und Espanjanvesikoira, so wird er in Deutschland, im
englischsprachigem Raum, den Niederlanden, Frankreich, Schweden und
Finnland genannt.
Spanische Wasserhunde sind sehr vielseitig, und äusserst anpassungsfähig.
Sie sind sehr intelligent, lern- und arbeitsfreudig, sie sind sehr gehorsam und leicht zu erziehen. Dickköpfe gibt es unter ihnen natürlich auch!
Er schließt sich sehr eng seinen Menschen an, sucht sich aber sein Familienmitglied selbst aus, dem er treu ergeben ist, sie sind freundlich, fröhlich, treu und unternehmungslustig, für Kinder können sie unermüdliche Spielgefährten sein.
Sie sind robuste, gesunde und sehr anpassungsfähige, sportliche, schnelle und geschickte Familienhunde.
Fremden gegenüber zeigt er sich anfangs eher zurückhaltend, lässt sich anfangs nicht von fremden Menschen streicheln. Fremdes wird verbellt und umkreist, er signalisiert Gefahr zuverlässig ohne ein Dauerkläffer zu sein und er zeigt sich gerne territorial.
Sein Temperament kann sehr ruhig, zugänglich und offen sein, es gibt aber auch hektiscfh, nervöse und eher scheue/und sehr zurückhaltende Vertreter seiner Rasse.
In Spanien werden sie immer noch eingesetzt als Hütehund als Stöberhund und Apportierhund für die Jagd und als Helfer der Fischer. Man findet sie immer häufiger auch im Einsatz als Rettungshund - im Wasser, in den Bergen und nach Naturkatastrophen oder als Drogenspürhund bei Zoll, Feuerwehr und Polizei auch zum Schutzhund setzt man ihn ein. Er ist aber auch ein sehr guter Wachhund, der Eindringlinge lautstark verbellt und sie umkreist ohne aggressiv dabei zu sein. Heuzutage wird er auch sehr gerne als Behinderten - und Begleithund, sowie Therapiehund eingesetzt, weil diese Rasse sehr anpassungsfähig ist. Letztendlich ist er aber auch ein sehr guter Familienhund, der allerdings wie alle Arbeitshunde ausreichend Bewegung und geistige Beschäftigung braucht. Hundesport wie: Agility, Flyball, Fährtenarbeit, Obedience, Dogdance und natürlich die Wasserarbeit machen ihm besonders viel Spass. Der spanische Wasserhund benötigt sowohl körperliche als auch geistige Aufgaben, damit er gut ausgelastet ist und er sich zu einem familientauglichen Hund entwickelt.
Als Fischereihund verdiente er sein eigenes Geld und seinen eigenen Anteilan Fisch, er war somit sehr kostbar für den armen Fischer und man brachte ihnen bei, sich nicht stehlen zulassen.
Fremden Menschen zeigt er sich noch immer distanziert und lässt sich nicht von jedem streicheln.
Als Fischershelfer brachte er die Netze ins Wasser und zog sie auch ans Land, sogar Fischschwärme trieb er in die Netze.Der Perro befreite die Boote von Mäusen und Ratten. Er bewachte die Boote nach getaner Arbeit und rettete in Seenot geratenen Menschen !
Heute dient er als KATASTROPHENHUND und wird bei der FEUERWEHR, den sogenannten "BOMBEROS" auch als SUCH & SPÜRHUND in Erdbebengebieten eingesetzt. Er wird beim ZOLL, sowie bei der POLIZEI auch als DROGENSPÜR & SUCHHUND eingesetzt.
Aber auch als Behinderten-Begleit- und Therapiehund lässt er sich wunderbar ausbilden.
Der Perro de Agua Espanol liebt Beschäftigung, vorallem Sport, er eignetsich deshalb bestens für Agility, Dogdance und/oder Flyball, auch Obedience macht ihm Spass.
Klassifikation FCI: Gruppe 8, Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde, Sektion 3 Wasserhunde Ohne Arbeitsprüfung
Kurzer geschichtlicher Abriss: Das Vorkommen dieses Hundes auf der Iberischen Halbinsel geht bis in früheste Zeiten zurück. Er hat die gleiche Abstammung wie der alte „Barbet". Die dichteste Population findet sich in Andalusien, wo er als Hütehund Verwendung findet und wo er seit Jahrhunderten unter dem Namen „Turco Andaluz" (Türkenhund) bekannt ist. Seine Eigenschaften, insbesondere seine Fellqualität, sind an den Wechsel von Nässe und Trockenheit der Sumpfregionen angepasst, was ihn als Hütehund und als Gehilfe der Jäger auf Wasserwild und der Fischer in solchen Gebieten besonders geeignet macht. Wichtige Proportionen: Körperlänge / Grösse (Widerristhöhe) = 9 / 8 Tiefe der Brust / Grösse (Widerristhöhe) = 4 / 8, Fanglänge/Schädellänge = 2/3
Verhalten / Charakter (Wesen) : Treu, gehorsam, freudig, arbeitswillig, wachsam und sehr ausgeglichen. Lernfähigkeit dank einer aussergewöhnlich guten Auffassungsgabe stark ausgeprägt; unter allen Bedingungen passt er sich jeder Situation an.
Kopf : stark elegant getragen. Oberkopf :
Schädel : flach, Hinterhaupthöcker wenig ausgeprägt, obere Begrenzungslinien von Schädel und Fang parallel. Stop : sanft, wenig betont Gesichtsschädel : im Profil gradlinig Nasenschwamm: Nasenöffnungen gut ausgebildet, Nasenschwamm von gleicher Farbe oder ein wenig dunkler als der dunkelste Ton des Haarkleides Lefzen : guter Lefzenschluss; deutlicher Lippenwinkel Kiefer / Zähne : gut ausgebildet, weiss, mit gut entwickelten Fangzähnen Augen : Leicht schräg liegend, sehr ausdrucksstark; die Farbe der Iris - haselnussbraun bis kastanienbraun - soll mit der Fellfarbe übereinstimmen . Die Bindehaut ist nicht sichtbar. Ohren : Mittelhoch angesetzt; sie sind dreieckig und herabhängend.
Hals : Kurz, gut bemuskelt und ohne Wamme, mit den Schultern perfekt verbunden.
Körper : stämmig. Obere Profillinie : gerade Widerrist : wenig betont Rücken : gerade und kräftig Kruppe : leicht geneigt Brust : breit und tief; Rippen gut gewölbt; der große Durchmesser des Brustraumes weist auf ein beachtliches Atemvolumen hin. Untere Profillinie und Bauch : Bauch leicht aufgezogen.
Rute : mittelhoch angesetzt. Das Kupieren wird in Höhe des zweiten bis vierten Schwanzwirbels durchgeführt. Einige Exemplare zeigen einen angeborenen Stummelschwanz.
Gliedmassen :
Vorderhand : stark und senkrecht Schultern : gut bemuskelt, schräg liegend Oberarm : kräftig Ellenbogen : gut am Brustkasten anliegend und parallel Unterarm : kräftig, gerade Vorderfusswurzelgelenk und Vordermittelfuss : gerade, eher kurz
Vorderpfoten : rund mit eng aneinander liegenden Zehen, Krallenfarbe variiert, widerstandsfähige Ballen
Hinterhand: Völlig senkrecht mit nicht zu ausgeprägten Winkelungen und mit Muskeln, die in der Lage sind, dem Körper beim Laufen einen sehr energischen Schub und den für leichte und elegante Sprünge notwendigen Schwung zu geben. Oberschenkel : lang und gut bemuskelt Unterschenkel : gut entwickelt Sprunggelenk : tief gestellt Hintermittelfuss : kurz, trocken und senkrecht zum Boden stehend Hinterpfoten : wie an den vorderen Gliedmassen Gangwerk : die bevorzugte Gangart ist der Trab.
Haut : Die Haut ist geschmeidig, dünn und am Körper gut anliegend. Sie kann braun oder schwarz pigmentiert oder auch ohne Pigment sein - je nach Fellfarbe. Dasselbe gilt für die Schleimhäute.
Haarkleid :
Haar : Es ist immer gelockt und wollig in der Textur . Gelockt, wenn es kurz ist; wenn es lang ist, kann es Zotten bilden. Geschorene Tiere sind zugelassen; die stets gleichmässige und vollständige Schur darf jedoch nie zu einer „ästhetischen" Aufmachung werden. Die für Ausstellungen empfohlene maximale Haarlänge ist 12 cm ( 15 cm bei gestrecktem Haar ) und die minmimale Länge ist 3 cm um die Qualität der Locken beurteilen zu können. Die Welpen kommen immer mit gelocktem Haar zur Welt.
Farbe : - einfarbig : weiss, schwarz und braun in den unterschiedlichen Nuancen. - zweifarbig : weiss und schwarz oder weiss und braun in den unterschiedlichen Nuancen. Dreifarbige, sowie schwarz-lohfarbene und haselnuss-lohfarbene Hunde sind nicht zulässig.
Grösse und Gewicht :
Widerristhöhe : Rüden von 44 bis 50 cm Hündinnen von 40 bis 46 cm. Bei beiden Geschlechtern ist eine maximale Abweichung von 2 cm zulässig, sofern die Gesamtproportionen des Hundes mit seiner Widerristhöhe harmonisieren.
Gewicht : Rüden von 18 bis 22kg, Hündinnen von 14 bis 18 kg
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Schwere Fehler: - Rücken stark eingefallen - Nicht korrekt gestellte Läufe - Hängender oder übertrieben aufgezogener Bauch.
Ausschliessende Fehler: - Rückbiss und Vorbiss - Vorhandensein von Afterkrallen - glattes oder gewelltes Haar - Albinismus - gesprenkeltes oder geflecktes Fell; schwarz-lohfarbene sowie haselnuss-lohfarbene Hunde. - Unausgeglichenes Wesen - Aggressivität und eindeutige Scheuheit.
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Der spanische Wasserhund ist ein (noch) sehr gesunder und robuster Wasserhund, der ursprünglich innerhalb Spaniens, nie zu einemSchönheitsideal gezüchtet wurde, sondern ursprünglich seinen Fähigkeiten als Arbeitshund. Er wurde und wird in Spanien natürlich selektiert, nur arbeitfreudige und gesunde Tiere kamen zum Einsatz, da kam es nie auf Schönheit an. Dies ist auch ein Grund dafür, dass sie grössenmässig noch sehr stark variieren.
Beim Perro de Agua Español kann es, wie bei allen Hunderassen zur (HD) kommen. Daher dürfen in Deutschland nur geröntgte Elterntiere für die Zucht verwendet werden. Gezüchtet werden darf laut Vorschriften des VDH bis zu einem Grad der HD-C, der Partner muss dann HD-frei, somit HD-A sein.
Bei der Rasse wurde auch prcd-PRA nachgewiesen, einer erblich bedingten Augenkrankheit, die zum Erblinden führt. Durch Gentests können die Träger ermittelt und Konsequenzen für die Zucht gezogen werden, indem Träger und erkrankte Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden. Hier in Deutschland gehört dieser Gentest nicht zu den Pflichtuntersuchungen.Interessantes über die Entstehung und Ursache der PRA und Symptome kann man hier sehr ausführlich nachlesen: LINK
Erstmals wurde die Krankheit im Dezember 2012 in Schweden beim Perro entdeckt. Die Neuroaxonale Dystrophie ist eine beim Hund erblich bedingte, degenerative Erkrankung des Nervensystems und bricht beim Junghund zwischen dem 4. und 18. Lebensmonat aus.
Die Krankheit ist nicht behandelbar, kranke Hunde müssen eingeschläfert werden! Sie äußert sich in unkoordinierten, unkontrollierten Bewegungen, Krämpfen, unkontrolliertem Urinieren, leichtem Zittern, unkontrolliertem Schnappen , im Kreis laufen und oder in der Rute beissen aus.
Der Erbgang entspricht dem der prcd-PRA.
Seit Oktober 2013 gibt es einen Gentest an der Uni Bern. Bis dato sind in Deutschland nur Träger der NAD bekannt.
Weitere Probleme sind Ohrenentzündungen, die durch die stark behaarten und dadurch weniger belüfteten Schlappohren gefördert werden.
Des weiteren hörten wir von Tieren, die Schilddrüsen, Bauchspeicheldrüsenprobleme, Haarausfall, Epilepsie , angeborene Herzfehler haben und nicht zuletzt einige mit Allergien Probleme haben.
Bleibt es der Rasse nur zu wünschen übrig, dass sie nicht wie am Fliessband produziert werden, nur weil mancher Züchter so fasziniert ist von den Einnahmen seiner Hunde....!!
Anlagehund 20/40 Hund
Der Perro zählt in manchen Bundesländern zu den Anlagehunden, den sogenannten 20/40 Hunden, d.h.: ein Hund mit 20kg Körpergewicht und 40cm Schulterhöhe.
Zukünftige Perrobesitzer müssen, wenn sie Ersthundbesitzer sind einen Sachkundenachweis erbringen und der Hund muss eine Haftpflichtversicherung haben.
Es sollte immer eine Überlegung wert sein, woher ihr Hund kommen wird. Egal ob sie sich für einen Welpen, erwachsenen Hund entscheiden, sei es vom Züchter oder vom Tierschutz.
wird mein Tier gesund sein?
gibt es von den Elterntieren Gesundheitsergebnisse, HD, NAD, PRA-Ergebnisse?
wurden Tests auf Mittelmeererkrankungen durchgeführt?
wie wird er sozialisiert sein?
hat er Kinder kennengelernt?
kennt er Besuch, fremde Menschen?
wo ist er aufgewachsen, Zwinger, Stall, Hausaufzucht?
wann wurde er vom Muttertier getrennt?
wieviele Hunde hält der Züchter?
wieviele Würfe hat der Züchter im Jahr?
wie kommt das Tier nach Deutschland?
Flugpate via Handgepäck?
Frachtraum?
Transport?
Wer wird mein Ansprechpartner sein?
was mache ich, wenn es Probleme gibt?
Grundsätzlich wird es ihre Entscheidung sein, egal wie sie sich entscheiden werden. Aus persönlichen Erfahrungen mit Welpen aus Spanien rate ich auf jeden Fall davon ab, sich in der heissen Jahreszeit einen Welpen aus Spanien anzuschaffen.Es drohen sehr viele Krankheiten, die meist tödlich enden für einen Welpen!!
Beim Hund aus dem osteuropäischen Raum, sollte man sich fragen, ob man zukünftig den osteuropäischen Hundehandel damit unterstützen wird...???